Geburtstag Jutta Hoffmann


Quelle: Youtube.com  

Name:
Jutta Hoffmann
Geburtsdatum:
03.03.1941
Land:
Deutschland
Infos:
Film
 
Jutta Hoffmann (* 3. März 1941 in Ammendorf bei Halle an der Saale) ist eine deutsche Schauspielerin. Sie zählte ab dem Ende der 1960er Jahre zu den bekanntesten Schauspielerinnen der DDR und gehört seit Beginn der 1980er Jahre zu den bedeutendsten Darstellerinnen im deutschsprachigen Raum.

Jutta Hoffmann wurde im Haus Friedrichstraße 8 in Ammendorf als erstes Kind von Alice und Erich Hoffmann geboren und wuchs zusammen mit ihrer drei Jahre jüngeren Schwester Sabine auch in diesem Hause auf. Während der Schulzeit war sie Mitglied der Laienspielgruppe der Buna-Werke in Schkopau. Nach dem Abitur in Merseburg studierte sie 1959 bis 1962 an der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg.

1960 debütierte Hoffmann als Theaterschauspielerin in der Bühneninszenierung Und das am Heiligabend am Berliner Maxim-Gorki-Theater, dem sie bis 1973 angehörte.

Sie spielte bei Ruth Berghaus, Robert Wilson, Luc Bondy, Thomas Langhoff und Peter Zadek. Vor allem aber hat Einar Schleef sie geprägt. 1973 ging sie zum Berliner Ensemble. 1975 war sie bei ihm am Berliner Ensemble Strindbergs Fräulein Julie in jener Skandalinszenierung, die mit ihrem auf die Selbstbefreiung des Individuums ausgerichteten Gestus den Unwillen der SED-Kulturbürokraten hervorrief und nach zehn ausverkauften Vorstellungen prompt abgesetzt werden musste. Besonderer Furor ging von einem in die Aufführung integrierten wilden Tanz Berliner Oberschüler nach Beat-Rhythmen aus und von Jutta Hoffmanns finalem Abgang über die Lehnen der Sitzreihen im Parkett und die Köpfe der Zuschauer hinweg. «Das Verrückteste, was im Berliner Ensemble je über die Bühne ging», schrieb Theater heute. In Schleefs spektakulärer Inszenierung Verratenes Volk spielte Hoffmann 2000 die Rosa Luxemburg und sie stand in Herr Puntila und sein Knecht Matti (1996) am Berliner Ensemble auf der Bühne.

1983 verließ Hoffmann die DDR und stand in der Bundesrepublik Deutschland unter anderem im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg auf der Theaterbühne. Vor allem ihre Arbeiten mit Peter Zadek machten sie dem westdeutschen Theaterpublikum bekannt. Nachdem Luc Bondy sie schon 1978 in Anton Tschechows Platonow besetzt hatte, spielte sie bei den Salzburger Festspielen in Dieter Dorns Inszenierung von Goethes Torquato Tasso die Leonore d’Este. Danach spielte sie regelmäßig an den Münchner Kammerspielen, in Der neue Prozeß von Peter Weiss oder die Helma in Der Park von Botho Strauß (jeweils Regie Dieter Dorn). Der Regisseur Thomas Langhoff engagierte Hoffmann für seinen Fernsehfilm Hedda Gabler (1979/80). An der Seite von Jutta Wachowiak und Michael Gwisdek spielte sie 1982 auch in Langhoffs eigenwilliger TV-Verfilmung von Goethes Stella – ein Stück, das sie im Jahr zuvor am Theater im Palast gespielt hatte.

Ihre größten Erfolge feierte sie mit Peter Zadek am Theater wie bei Lorcas Yerma (für die sie von der Zeitschrift Theater heute zur „Schauspielerin des Jahres“ gekürt wurde). Sie war die sprachgestörte Gräfin Geschwitz in Zadeks legendärer Inszenierung von Wedekinds Lulu mit Susanne Lothar, Die Herzogin von Malfi an der Seite von Gert Voss und die Mutter von Uwe Bohm im Musical Andi. Bei den Wiener Festwochen spielte sie 1995 Adolf Hitler und die Ehefrau von Hans Frank in Joshua Sobols Der Vater in der Inszenierung von Paulus Manker und 2012 bis 2015 Alma Mahler-Werfel in Mankers Inszenierung von Joshua Sobols „Alma – A Show Biz ans Ende“ in Wien.

Von 1993 bis 2006 arbeitete sie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg als Professorin für darstellende Kunst. Während dieser Zeit unterrichtete sie unter anderem Marie Bäumer, Bibiana Beglau und Marc Hosemann.

1961 gab Hoffmann unter der Regie von Werner W. Wallroth als Katrin in dem Spielfilm Das Rabauken-Kabarett ihr Filmdebüt. Erste wichtige Rollen vor der Kamera hatte sie 1967 als Lämmchen in der zweiteiligen Fernsehverfilmung von Hans Falladas Kleiner Mann – was nun? und 1970 in der ebenfalls zweiteiligen Arnold- Zweig-Verfilmung Junge Frau von 1914 als Bankierstochter Leonore Wahl. Wiederholt arbeitete sie mit dem Regisseur Egon Günther zusammen, so 1972 für dessen Kinofilm Der Dritte, der auf den Filmfestivals in Karlsbad und in Venedig (Darstellerpreis der FIPRESCI-Jury als Beste Schauspielerin) ausgezeichnet wurde, erlangte sie internationalen Ruhm und konnte bei der Biennale den FIPRESCI-Preis als beste Schauspielerin für die Darstellung der Margit Flieser entgegennehmen; die DDR ehrte ihre Künstlerin mit dem „Nationalpreis“. Im selben Jahr erhielt Hoffmann den Deutschen Kritikerpreis. Weitere Zusammenarbeiten mit Günther hatte sie u. a. 1974 in dem Film Die Schlüssel als Arbeiterin Ric, der wegen der heiklen Thematik mit einem Aufführungsverbot belegt wurde und 1975 in der Thomas-Mann-Verfilmung Lotte in Weimar in der Rolle der Schriftstellerin und Scherenkunstmeisterin Adele Schopenhauer an der Seite von Lilli Palmer.

„... denn ich hab ja schon einige DDR-Filme gesehen im westdeutschen Fernsehen – auch einen von Egon Günther – ich wusste also, dass in der DDR genauso gute Schauspieler sind wie drüben in Westdeutschland. Weiß nicht, wen ich da herausheben sollte – ich kann mir im Augenblick niemanden denken drüben, den ich mit der Jutta Hoffmann vergleichen könnte – in Können, Technik und der Jugend, die sie doch noch hat!“

– Lilli Palmer: im Kino-Trailer zum DEFA-Film Lotte in Weimar, 1975[3] Die Ausgrenzung aus dem parteitreuen DDR-Kunstbetrieb spiegelt sich in Filmen wie Herrmann Zschoches Karla in dem sie eine Lehrerin spielt und der 1965 verboten wurde, oder später in Das Versteck mit Manfred Krug (1977). 1979 spielte sie im Indianerfilm Blauvogel letztmals für die DEFA.

Im wiedervereinigten Deutschland war sie 1997 in Katja von Garniers Musikfilm Bandits neben Katja Riemann, Jasmin Tabatabai und Nicolette Krebitz als Marie Irrgang, die ihren Mann mit Arsen vergiftete, schizoide Tendenzen zeigt und allgemein suizidgefährdet ist, auf der Kinoleinwand zu sehen. Von 1999 bis 2002 ermittelte sie vier Mal an der Seite von Polizeihauptmeister Horst Krause die Kriminalhauptkommissarin Wanda Rosenbaum, die am Ende der Folge Wandas letzter Gang den Serientod stirbt.

2005 wurde Hoffmann von der DEFA-Stiftung für ihre Verdienste um den deutschen Film geehrt. Aus Anlass ihres 70. Geburtstags widmete ihr das Filmmuseum Potsdam eine Ausstellung. Seit 2011 hat Hoffmann einen Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin.


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